Monatsrückschau – März

Der März war der erste Monat in diesem Jahr, der gefühlt irgendwie gar nicht vorbeigehen wollte. Mag vielleicht auch an dem überwiegend miesen Wetter gelegen haben, dass sich diese 31 Tage so sehr gezogen haben – auch wenn einiges Schönes anstand.

Privates
Der März begann mit einer sehr kurzen Arbeitswoche und viel Familienzeit aufgrund einer Bestattung. Kein schöner Anlass, die erweiterte Familie, zum Teil seit wirklich langer Zeit, mal wieder zu sehen, und irgendwie trotzdem auch schön. Das Wochenende danach habe ich es dann sehr ruhig angehen lassen, mit Marktbesuch, Joggingrunde, Kuchen und Lese- und Sofazeit.

Der Winter hat noch einmal auf einen letzten Besuch vorbeigeschaut. Genau ein Tag war es kalt, sonnig und weiß, danach kam der Dauerregen zurück. In Augsburg eine Woche später war das Wetter tatsächlich auch sehr schön, aber ansonsten war der März einfach nur grau und nass und ist mir damit gehörig auf den Wecker gegangen. Ja, die Natur braucht es, aber meine Laune braucht wenigstens ab und zu mal Sonne.

Der Sport ist im März eindeutig zu kurz gekommen. Fünf Tage in Augsburg, Konzert und die Vorbereitungen dafür, etwas ausgedehntere Arbeitszeiten – und schon fällt irgendetwas hintenrüber. Dann halt im April wieder mehr. Dafür hat das Konzert mit der „Matthäus-Passion“ vom Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel am letzten März-Wochenende großen Spaß gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt merke ich am Ende dieses Monats, dass wenigstens eine kurze Pause mal wieder dran wäre. Ich bin ja ein Routinen-Mensch, alles, was Abweichungen vom Standard-Alltag bedeutet, stresst mich immer auch ein bisschen. Davon gab es im März dann doch einige und auch, wenn es alles schöne Dinge waren, haben sie Kraft gekostet, von der grad nicht mehr so viel übrig ist, weil seit Herbst ziemlich viele Dinge ziemlich viel Kraft gekostet haben. Nach Ostern gibt’s ein paar Tage Urlaub.

Bei der Arbeit
Der Trip nach Augsburg war in erster Linie ein dienstlicher – zum insgesamt dritten Mal nach 2019 und 2022 habe ich an der Jahrestagung des Netzwerk Öffentlichkeitsarbeit vom Gemeinschaftswerk Evangelischer Publizistik teilgenommen. Das sind immer sehr gut organisierte Veranstaltungen mit spannenden Themen – dieses Mal: „Let It Be – Die Kunst des Weglassens“ – Vorträgen, Exkursionen und Workshops und vor allem, ganz viel Austausch und Netzwerken unter Kolleg:innen aus ganz Deutschland, aber auch ein paar direkten „Nachbarn“ hier aus Westfalen. Gerade für „Einzelkämpfer“ wie mich ist das eine willkommene Erfahrung.

Weil ich Augsburg noch nicht kannte und damit sich die Fahrt auch lohnt (und weil die Tagung freitagmittags endete), habe ich dann noch das Wochenende dran gehängt und die Stadt ein wenig erkundet. Ich hatte keinerlei Erwartungen, habe mich tatsächlich erst vor Ort umgetan, was man denn so unternehmen könnte, und bin ziemlich begeistert wieder weggefahren. Viel zu sehen, man kann eigentlich alles erlaufen, die Menschen empfand ich als unheimlich freundlich und, wie erwähnt, war auch das Wetter spitze für Mitte März.

Ansonsten habe ich gut drei Wochen lang zusätzlich zu meinem Job noch Urlaubsvertretung übernommen. Nichts Wildes, aber doch deutlich mehr Anrufe als üblich, die einen immer wieder aus Aufgaben herausreißen. Da die Kollegin anders herum aber auch mein Back-Up ist, wenn ich im Urlaub bin, mache ich das natürlich gern.

Gesehen
Gar nicht so viel in diesem Monat, aber die dritte Staffel „His Dark Materials“ (HBO) habe ich jetzt endlich gesehen. Die Trilogie steht in meinem Bücherregal, aber ob ich „The Amber Spyglass“ wirklich auch gelesen habe, könnte ich jetzt nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Das Serien-Finale ist aber so oder so spektakulär.

Gelesen
Für Augsburg brauchte ich ein handliches Buch mit weniger als den 1000 Seiten von „The Ink Black Heart“, um es im Rucksack schleppen und im Zug lesen zu können. Die Wahl fiel auf „Girl, Woman, Other“ von Bernardine Evaristo, das ich kürzlich irgendwo empfohlen gesehen und dann kurzerhand gekauft hatte. Das führt dazu, dass ich jetzt wieder mache, was als Kind und Jugendliche Standard war: Zwei Bücher parallel lesen. Führt aber wiederum dazu, dass noch keins von beiden beendet ist.

Gegessen
In Augsburg an zwei Abenden hintereinander Käsespätzle (bzw. Kässpatzen) – nicht das einzige, was da eher schwäbisch als bayrisch ist. Für die Konzert-Nachfeier habe ich zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder „Himmlische Wölkchen“gemacht, einen Nachtisch, von dem ich selbst am Ende gar nichts mehr abbekommen habe. Macht aber nichts, ich habe ja das Rezept.